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FOKUS
REGION
Franco, hier mit seinem Bergamasker Rambo und den beiden Eseln Fiore und Jasmin, betreut zwei Winterwanderherden.
Lämmer auf Wanderschaft
Während Schafe und Lämmer die warmen Sommermonate
auf der Alp verbringen, sind viele von ihnen im Winter auf den Wiesen im Unterland unterwegs.
Hirt Franco betreut je eine Herde im Luzerner Seetal und im Kanton Zug.
TEXT NOËLLE KÖNIG
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«Diese Tiere haben ihr bisheriges Leben
draussen verbracht. Die Lämmer kamen
im Oktober oder November zur Welt und
sind seit Ende November mit der Wanderherde unterwegs», erzählt Franco. Der
65-jährige gebürtige Italiener betreut seit
40 Jahren Schafherden – im Sommer auf
der Alp, im Winter auf Wanderschaft im
Unterland. Zwei Herden von Besitzer
Walter Huber stehen unter seiner Aufsicht. «Ich plane die Route, bringe Tiere,
bei denen die Klauen geschnitten werden
müssen, zurück in den Stall und koordiniere die Abholung mit dem Viehhändler.
Zudem stehe ich den Hirten zur Seite,
falls Fragen auftreten», erklärt Franco
seine Hauptaufgaben.
In jeder Herde laufen etwa 600 Tiere
mit, begleitet werden sie von zwei Hirten
mit Hund und zwei Eseln. Diese sind zwar
in erster Linie Tradition, werden aber
Coopzeitung
Nr. 7 vom 11. Februar 2020
FOTO THOMAS ZIMMERMANN
noch immer für das Tragen von Lasten gebraucht. «Alle zwei bis drei Stunden zieht
die Herde auf die nächste Wiese. Da die
Schafe und Lämmer für die Nacht eingezäunt werden müssen, trägt der Esel die
Zäune mit. Sonst hätte der Hirte ein Problem, wenn er gleichzeitig die Herde beaufsichtigen und zurück zu seinem Bus
gehen müsste, um das Material zu holen»,
hebt der erfahrene Schafhirte den Nutzen
der Esel hervor.
Gefrorenes Gras ist nahrhafter
Dass die Jungtiere den ganzen Winter
draussen verbringen, ist unproblematisch, bestätigt Martin Leutwyler (27):
«Die Tiere fühlen sich bei kalten Temperaturen sogar viel wohler – dafür haben
sie ja die wärmende Wolle. Zudem ist gefrorenes Gras nahrhafter, da sich die
Stärke dann komplett in Zucker umwan-
delt. Und trinken müssen sie dank des
feuchten Bodens auch nicht.» Der gelernte Koch und Metzger ist bei der
Schneider Vieh und Fleisch AG für den
Handel mit den Wanderlämmern verantwortlich und steht deshalb in engem Kontakt mit den Schafbesitzern und Hirten.
Die Winterwanderschaft der Lämmer
bringt mehrere Vorteile mit sich: Die
Tiere müssen nicht mit Heu oder Kraftfutter zugefüttert werden, die Bauern
müssen ihre Wiesen nicht mähen, zusätzlich werden sie natürlich gedüngt und
den Mäusen wird das Leben etwas erschwert, da die Schafe die Tunnel eintreten, wodurch sie sich nicht so stark ausbreiten. Und so werden die Schafe und
Lämmer unter der Aufsicht von Franco
und seinen Kollegen noch bis März auf
den Wiesen im Luzerner Seetal und Kanton Zug unterwegs sein. ○
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