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AKTUELL
INTERVIEW
«Mein letztes Bier
trank ich mit 19»
Der Bündner Andri Ragettli (21) gehört zu den besten Freeskiern der Welt. Im
Interview erzählt er, warum die Szene gegen Vorurteile kämpfen muss und was ihn mit
Weltstars wie Cristiano Ronaldo (34) und Novak Djokovic (32) verbindet.
TEXT ANDREAS EUGSTER
Andri Ragettli, wie sieht ein Arbeitstag im Leben eines FreestyleSkifahrers aus?
Arbeitstag ist schon mal das falsche
Wort. Und dann kommt es natürlich darauf an, ob ich am Skifahren, also im
Wintertraining bin, oder ob ich mich
beim Aufbau im Sommer befinde.
Aber Sie trainieren schon hart?
Ja klar! Im kommenden Sommer absolviere ich beispielsweise in Magglingen
während 13 Wochen den zweiten Teil
der Spitzensportler-Rekrutenschule.
Und das sind dann täglich sechs Stunden Training. Aber warum fragen Sie?
Weil viele Menschen bei einem
Freestyle-Skifahrer an den langhaarigen Lebemann denken, der
gerne mal einen Joint raucht oder
ein Bierchen trinkt.
Ich dachte mir schon, dass Sie darauf abzielen. Dass wir immer noch mit diesem
Vorurteil zu kämpfen haben, hängt sicher auch damit zusammen, dass wir
alle sehr jung sind. Und da heisst es
dann oft: jung gleich wild und unseriös.
Doch wie sich das Niveau in den letzten
zehn Jahren entwickelt hat, ist crazy.
Mit so einem Lebensstil wäre es unmöglich, vorne mitzufahren.
Nervt Sie dieses Vorurteil?
Früher schon. Das ist so, wie wenn Ihnen jemand sagt, dass Sie Ihren Job nur
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FOTO CHRISTOPH K AMINSKI
halbpatzig machen. In den letzten Jahren habe ich da aber gut dagegengehalten. Viele Menschen wissen, was ich mache und wie hart ich trainiere.
Bekannt sind Sie auch für Ihre verrückten Turnhallenparcours, die
Sie dann auf YouTube hochladen.
Haben Sie keine Angst, sich dabei
zu verletzen?
Für mich ist dies ein gutes Training – vor
allem fürs Gleichgewicht. Ich kann das
Risiko dabei gut abschätzen und gehe
nie über das Limit hinaus.
«Mit meinen Videos
kann ich aus dem
Schema ausbrechen.»
Wie viele Versuche benötigten Sie
für Ihren letzten Parcours?
232.
Wann hätten Sie aufgegeben?
Aufgeben? Nie! Das wäre für mich eine
persönliche Niederlage gewesen.
Der serbische Tennisstar Novak
Djokovic postete kürzlich ein Video,
in welchem er daran scheiterte, Ihren Parcours nachzumachen. Hatten Sie deswegen mit ihm Kontakt?
Er hat mich auf Instagram kontaktiert
und geschrieben, dass der Parcours
wirklich crazy sei. Ein sehr lustiger Typ.
Ihre Videos werden auf YouTube
millionenfach angeschaut. Benötigen Sie diese Klicks, um in einer
Randsportart zu überleben?
Wir verdienen nicht so schlecht. Aber
mit meinen Clips kann ich aus diesem
Schema ausbrechen und mich über den
Rand des Sports bekannt machen. Es
funktioniert aber auch umgekehrt. Viele
Menschen werden durch die Videos auf
den Freestylesport aufmerksam.
Ihre Mutter sagte einmal, Sie hätten auch im alpinen Rennsport Karriere machen können. Warum haben Sie sich dagegen entschieden?
Das war wirklich so. Aber Freestyle hat
mir von Anfang an einfach viel mehr
Spass gemacht. Das Gefühl in der Luft
bei den Sprüngen – unbeschreiblich!
Bei vielen Wettkämpfen tragen Sie
über dem Skidress ein T-Shirt von
Real Madrid. Was ist der Grund?
Ich bin ein grosser Fan von Real Madrid
und von Cristiano Ronaldo – schade,
spielt er jetzt für Juventus Turin. Bei
meinem zweiten Parcours-Video, das viral ging, trug ich ein Shirt des Clubs. Dadurch wurde der Verein auf mich aufmerksam. Sie fanden es anscheinend so
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toll, dass sie mir ein
Coopzeitung Nr. 4 vom 21. Januar 2020